AMD hat die neue Generation der High End Desktop Prozessoren, die AMD Ryzen Threadripper 7000-Serie gelauncht. Damit beweist AMD einmal mehr, dass ganz klar AMD der führende Hersteller für High End Prozessoren ist und baut den Vorsprung zu Intel weiter aus.
Architektur mit TRX50 und WRX90 Chipsets
Die neuen Threadripper CPUs basieren auf der gleichen "Zen 4"-Architektur wie die AMD EPYC Genoa Prozessoren mit moderner 5 Nanometer Fertigung. AMD unterscheidet zwischen Threadripper 7000X und Threadripper PRO 7000WX, wobei beide Prozessoren PCI-e 5.0 und DDR5-Speicher unterstützen und bis zu 96 Cores Rechenleistung bieten. Passend zu den 7000er Threadripper Prozessoren bringt AMD auch zwei neue Mainboard-Plattformen auf den Markt mit den Chipsätzen TRX50 und WRX90.
TRX50 und WRX90 verwenden beide denselben sTR5-Sockel. Beide Plattformen unterstützen DDR5 Arbeitsspeicher, PCI-e 5.0 und PCI-e 4.0, einschliesslich PCIe 5.0 Anbindung für M.2-Steckplätze. TRX50 ist eine abgespeckte Version von WRX90 mit weniger Speicherkanälen und weniger PCI-e Lanes. Entsprechend sind die TRX50 Mainboards deutlich günstiger als WRX90 Mainboards. Zur Zeit sind erst die TRX50 Mainboards erhältlich, die WRX90 Plattform wird in wenigen Wochen folgen.
Bei TRX50 gibt es nur 4 Steckplätze für Arbeitsspeicher während es bei WRX90 8 RAM Bänke gibt. Das heisst bei TRX50 ist ein maximaler Ausbau mit 1 TB Arbeitsspeicher möglich, bei WRX90 kann doppelt so viel Arbeitsspeicher eingebaut werden. Aktuell ist der maximale Speicherausbau noch nicht möglich, denn DDR5 Speichermodule mit hohen Kapazitäten gibt es noch nicht.
Bei TRX50 stehen 92 PCI-e-Lanes zur Verfügung während es bei WRX90 148 Lanes gibt. Bei den TRX50 Mainboards gibt es 2-3 Steckplätze mit voller PCIe 5.0 Unterstützung während bei der WRX90 Plattform bis zu 7 Steckplätze mit höchstem Tempo zur Verfügung stehen. Folglich ist Multi-GPU-Unterstützung auf der TRX50-Plattform eingeschränkter möglich als auf der WRX90-Plattform. Doch auch mit TRX50 können zwei Grafikkarten mit maximaler PCIe Geschwindigkeit eingesetzt werden.
Threadripper und Treadripper PRO Prozessoren
Bei der 7000er Threadripper Serie gibt es nicht nur zwei unterschiedliche Chipsets TRX50 und WRX90, es gibt auch die Threadripper "X" und die Threadripper PRO "WX" Prozessoren. Obwohl sich die beiden CPU-Linien AMD Threadripper und AMD Threadripper PRO einen Sockel teilen, sind sie nur in eine Richtung kompatibel: Threadripper PRO 7000WX-Serien-CPUs funktionieren mit TRX50 und WRX90 Mainboards, die günstigeren Threadripper 7000X Prozessoren können aber nur auf der günstigeren TRX50 Plattform eingesetzt werden. Durch diese künstliche Segmentierung werden die Vorteile der WRX90 Plattform wie hohe Speicherkapazitäten, Multi-GPU Anbindung und diverse Verwaltungsfunktionen nur mit Einsatz von teureren Theadripper PRO Prozessoren ermöglicht.
Allerdings ist der stärkste Threadripper PRO-Prozessor mit 96 Kernen mit dem günstigeren TRX50-Board kompatibel. Damit bietet sich eine erschwinglichere Möglichkeit von extremer Prozessor Rechenleistung zu profitieren wenn vor allem CPU Performance benötigt wird und ein Ausbau bis zu 1 TB Arbeitsspeicher und 2 Grafikkarten genügend ist.
Leistungswerte der 7000er Threadripper Prozessoren
Die Spezifikationen der neuen Threadripper Prozessoren ist eindrücklich. Doch wie hoch ist die Leistung tatsächlich? Hoch, sehr hoch!
In unseren ersten Tests mit dem stärksten AMD Threadripper PRO 7995WX mit 96 Cores Rechenleistung ist dieser Prozessor ein vielfaches schneller als alle Vorgängermodelle. Auch Intel Prozessoren haben keine Chance gegen die neuen AMD Threadrippers. Schon in den letzten Jahren hat AMD mit seiner Threadripper-Prozessorserie die höchste Multi-Core-Leistung geboten und den professionellen Workstation und High Performance Bereich dominiert und das wird vorerst auch so bleiben. Intel Xeon W-3400 hat gewisse Vorteile, doch die Leistung ist deutlich hinter der Perfomance der AMD Threadripper Prozessoren.
Der Threadripper PRO 7995WX Prozessor erreicht in Cinebench R23 sagenhafte 115500 Punkte und die Single Core Leistung ist mit 1876 Punkten ebenso eindrücklich. Dies sind die Werte ohne Übertaktung. AMD erlaubt bei diesen Prozessoren eine Übertaktung. Wir werden mit den AMD Threadripper 7000er Prozessoren weitere Tests vornehmen und prüfen ob eine Übertaktung in dieser Leistungsklasse überhaupt Sinn macht, denn eine Übertaktung ist immer auch ein Eingriff in die Systemstabilität.
Anwendungsbereiche für AMD Threadripper
Wir empfehlen AMD Threadripper-CPUs für stark multi-threaded Anwendungen wie CPU-Rendering, Codekompilierung oder Simulationen. Ausserdem bieten Threadripper-CPUs reichlich PCI-e-Konnektivität und RAM-Unterstützung, was sie ideal für Multi-GPU-Setups oder speicherintensive Anwendungen macht.
Bedeutend verbessert wurde bei der 7000er Serie auch die Single Core Performance mit deutlichen Taktsteigerung von 500 Mhz., so dass die Threadripper-CPUs bei Single-Core lastigen Workloads für Fotografie, Videobearbeitung und Grafikanwendungen ebenso eine gute Performance liefern.
Der Leistungszuwachs gegenüber der Vorgängergeneration variiert je nach Arbeitslast, reicht aber von einer Steigerung von rund 10 % in Photoshop und Premiere Pro über 20-30 % in DaVinci Resolve und After Effects bis hin zu unglaublichen 35-45 % in Anwendungen mit Multi-Core Belastung wie CPU-Rendering.
Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass ein System mit neuem AMD Threadripper 7000er Prozessoren die erste Wahl ist für alle Anforderungen, die eine hohe Single- und Multi-Core Leistung des Prozessors erfordern. Für CAD, Grafik- und Videoanwendungen, die nach wie vor mehr von hoher Single-Core Performance profitieren und / oder Multi-Core Prozessoren nur limitiert nutzen können, bleibt ein Intel Core i7 14700K / Core i9 14900K oder AMD Ryzen 9 Prozessor die bessere Wahl.
Die brentford W144 Workstation basiert auf den aktuellen AMD Threadripper 7000er Prozessoren mit TRX50 Mainboard und kann passend für die individuellen Anforderungen konfiguriert werden.
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