PC Hilfe - Anleitung zur Selbstprüfung bei PC Problemen
Aktuelle PC Hardware läuft heute sehr stabil. Die grösste Gefahr für einen PC sind Viren. Bei brentford PCs sind Hardware Ausfälle während den ersten 3 bis 4 Betriebsjahren selten. Bei einem älteren System steigt natürlich das Risiko eines Hardware Defektes.
Bei PC Störungen stellen wir oft fest, dass ein Problem durch nicht kompatible Software oder Einstellungen hervorgerufen wird. Trotzdem kann es natürlich auch einmal vorkommen, dass die Hardware defekt ist.
Viele PC Probleme können einfach selbst analysiert werden
Die Überprüfung eines PCs auf Defekte ist nicht schwierig. Die nachfolgende Anleitung zur Überprüfung des PCs in 10 Schritten hilft Ihnen bei PC Problemen selbst die Ursache zu finden. Es gibt sowohl zum Testen der Hardware wie auch zum Überprüfen der Installation einige einfache Hilfsmittel.
Prüfen Sie Ihren PC selbst
brentford PCs sind offene Systeme und wir erlauben die Selbstprüfung der Hardware mit den genannten Massnahmen. Wenn Sie Ihren PC selbst überprüfen und schon eine möglichst genaue Fehlerbeschreibung angeben wenn Sie uns kontaktieren, können wir Ihnen schneller bei der Lösung des Problems helfen.
Sollten Sie bei der Überprüfung Ihres PCs einen Hardware Defekt feststellen oder keine Lösung des Problems finden, so bitten wir Sie unseren Support zu kontaktieren:
Email: support@brentford.com
Support Hotline: 041 749 11 10
Geschäftszeiten: Montag bis Freitag: 8.00 bis 12.00, 13.00 bis 17.30 Uhr.
Hinweis:
Prinzipiell raten wir Ihnen zuerst zu einer kompletten Sicherung aller Daten!
Alle diese Tests sind natürlich freiwillig. Eine Durchführung dieser Tests hat keine Auswirkung auf die Gültigkeit Ihrer Garantie, wenn die Tests korrekt ausgeführt werden.
Anleitungen zur Selbstüberprüfung des PCs in 10 Schritten
1. Schritt: Startet der PC noch?
Wenn der PC gar nicht mehr startet, kann das unterschiedliche Ursachen haben. Eine wahrscheinliche Ursache ist, dass die Stromversorgung nicht mehr gegeben ist. Falls kein PC Start mehr möglich ist, bitten wir Sie uns zu kontaktieren. Ist tatsächlich das Netzteil defekt, so kann dieses durch uns ausgewechselt werden. Dieser Vorgang dauert für einen Techniker bei uns nicht lange.
Wenn der PC Strom hat und startet, Sie jedoch kein Bild auf dem Monitor erhalten, prüfen Sie bitte die Verbindung zwischen PC und Monitor sowie die Eingangsquelle auf dem Monitor. Wenn dies als Fehlerquelle ausgeschlossen werden kann, könnte ein Hardwaredefekt vorliegen. Auch in diesem Fall bitten wir Sie uns zu kontaktieren.
2. Schritt: Fehler eingrenzen
Wenn der PC startet und Sie ein Bildsignal erhalten, dann kann selbst eine Analyse vorgenommen werden.
Bitte grenzen Sie den Fehler unter folgenden Gesichtspunkten ein:
- Welcher Fehler tritt genau auf?
- Wann tritt der Fehler auf?
- Können Sie eine Softwareinteraktion oder ähnliches mit dem Fehler in Verbindung bringen?
- Welche Diagnosemittel haben Sie bereits angewendet?
3. Schritt: BIOS Fehler erkennen
Wenn beim Start des brentford Systems eine Fehlermeldung mit der Endung "Press F1 to Run SETUP" erscheint, so sind die BIOS Einstellungen verloren gegangen. Das kann bei einem unkontrolliertem PC Unterbruch oder Spannungsschwankungen passieren.
brentford ag nimmt bei der Installation eines Systems die optimalen BIOS Einstellungen vor. Diese Einstellungen werden in Profilen gespeichert. Die Anleitung um die BIOS Einstellungen mit einem Profil zurückzuladen finden Sie hier.
4. Schritt: Testen von unterschiedlichen Hardware Komponenten
Gewisse Hardware Komponenten können einfach selbst getestet werden.
Bei Programm-Abstürzen, Bluescreens (BSOD), Einfrieren, Aussetzern, unerklärlichen Fehlermeldungen (z.B. "memory read error") oder Problemen beim Hoch- und Herunterfahren Ihres Computers kann es sinnvoll sein, zuerst den Arbeitsspeicher, die Grafikkarte und Ihre SSD(s) und Festplatte(n) auf eventuelle Defekte zu testen.
Die genannten wichtigen Systemkomponenten werden der Reihe nach getestet. Diese Tests liefern eindeutige, verwertbare Ergebnisse.
SSD/Festplatte testen: HDTune
Öffnen Sie die genannte Software mit dem Link und führen Sie diese aus. Um eine SSD oder Festplatte auf Fehler zu testen, wechseln Sie in der Software HDTune zum Reiter «Error Scan» und drücken auf «Start». Jeder Block wird dann überprüft, fehlerhafte werden rot angezeigt. Die Dauer des Tests hängt von der Grösse der Festplatte ab. Werden keine fehlerhaften Blocks gefunden, so ist die Festplatte / SSD in Ordnung und nicht die Ursache Ihres Problems.
Massive Störungen können verursacht werden wenn eine Festplatte "überfüllt" ist. Sowohl bei Festplatten wie auch bei SSDs gilt, dass die Festplatte nicht zu mehr als 90 Prozent gefüllt werden sollte. Mit Rechtsklick auf die Festplatte gelangen Sie zu den "Eigenschaften" und da sehen Sie wie viel Platz auf der Festplatte noch vorhanden ist. Schaffen Sie Platz wenn die Festplatte im roten Bereich ist.
Grafik testen: Furmark
Um diesen Test zu starten, klicken Sie nach der Installation der Software einfach auf «GPU Stress Test». Wenn dieser Test läuft, müsste ein drehender «Donut» zu sehen sein. Den Test können Sie ca. 15 Minuten laufen lassen.
Fehler werden durch Bildartefakte oder durch starkes Stocken sichtbar. Wenn der «Donut» rund läuft, ist die Grafikkarte nicht defekt.
Arbeitsspeicher testen:
Um den Arbeitsspeicher zu überprüfen, brauchen Sie einen leeren USB-Stick.
Um den bootfähigen Stick zu erstellen müssen Sie folgenden Installer herunterladen und entpacken: https://www.memtest86.com/downloads/memtest86-4.3.7-usb.img.zip
Nach dem Entpacken starten Sie das Programm "imageUSB", anschliessend wählen Sie den leeren USB-Stick unter "Step 1" aus. Danach können Sie den Schreibvorgang mit dem "Write" Knopf starten.
Nachdem Sie den Stick erstellt haben, starten Sie den PC neu und drücken mehrmals die Taste "F8" (oder F11/F12, je nach Mainboard Marke), um ins Bootmenü zu kommen. Dort wählen Sie den USB Stick aus, anschliessend startet der Test automatisch.
Fehler des Arbeitsspeichers werden rot dargestellt.
Hinweise zu Memtest86:
- Sobald Memtest86+ auch nur einen einzigen Fehler (Error, in Rot dargestellt) ausgibt, gilt der Arbeitsspeicher als defekt und muss somit ausgetauscht werden. Sie können den Test dann abbrechen. Es kann aber in manchen Fällen mehrere Stunden dauern, bis Memtest86+ einen Fehler findet. Deshalb sollten Sie diesen Test am besten über Nacht laufen lassen. Wenn er danach immer noch keinen Fehler gefunden hat, dann können Sie davon ausgehen, dass der Arbeitsspeicher einwandfrei arbeitet.
- Memtest86+ ist nicht in der Lage, den Fehler einem bestimmten RAM-Riegel zuzuordnen. Um herauszufinden, welcher RAM-Riegel defekt ist, können Sie jeden Riegel einzeln durchtesten (also die anderen Riegel physisch ausbauen, bitte vorsichtig ohne Kontakte zu berühren).
- Falls Memtest86+ einfriert und sich auch nicht mehr über Strg+Alt+Entf abbrechen lässt, besteht vermutlich ein Problem am Mainboard oder an der Stromversorgung.
Mittlerweile sind wesentliche Systembestandteile getestet. Was noch nicht kontrolliert wurde, sind Mainboard und Prozessor. Defekte am Prozessor sind sehr selten. Defekte an einem Mainboard kommen vor, doch es gibt keine eindeutigen Tests um Fehler am Mainboard festzustellen. Wenn nach dieser Analyse die Probleme weiterhin bestehen und alle Tests keine Fehler ergeben haben, kann ein Defekt des Mainboards vorliegen.
5. Schritt: Test der Schnittstellenkarten
Es kann vorkommen, dass zusätzliche Schnittstellenkarten zu Inkompatiblitäten führen und ein System blockieren. Insbesondere bei zusätzlichen USB Schnittstellenkarten stellen wir hin und wieder Probleme fest.
Um die Schnittstellenkarten als Problemursache auszuschliessen, müssen diese aus dem Slot gelöst oder demontiert werden. Wir empfehlen diesen Eingriff an der Hardware mit grosser Sorgfalt vorzunehmen und keine anderen Systembestandteile dabei zu berühren. Wie alle aufgeführen Massnahmen können Sie natürlich auch diese Handlung bei uns durch einen Techniker vornehmen lassen.
6. Schritt: Temperaturprobleme ausschliessen
Eine gute Kühlung eines PCs ist essentiell. Deshalb stellen wir bei brentford PCs sicher, dass auch unter Volllast die Temperaturen eines PCs noch weit unter den Grenzwerten liegen. Es kann zu Temperaturproblemen kommen, wenn die Kühler nicht mehr korrekt arbeiten. In vielen Fällen passiert das wenn sich zu viel Staub angesammelt hat oder wenn ein Lüfter defekt ist. Temperaturprobleme sind daran zu erkennen, dass die Leistung des PCs nachlässig oder ein PC plötzlich ganz abstellt.
Die Temperatur der wesentlichen Systemkomponenten können Sie mit dieser Software überprüfen. Wenn die Temperaturen Werte von über 95 Grad erreichen, sind Massnahmen zu ergreifen. Wir empfehlen alle Lüfter und Öffnungen am PC von Staub zu befreien und die Funktionalität der Lüfter zu prüfen.
7. Schritt: Testen des PCs auf Viren
Technische Probleme können oftmals auch Folge einer Infektion mit Computer-Viren oder Malware sein. Gerade dann, wenn viele unterschiedliche Probleme auftreten, die keinen augenscheinlichen Zusammenhang haben, kann eine Viren-Infektion die Fehlerursache sein. Einen Virentest können Sie mit dem von Microsoft mitgelieferten Virenscanner vornehmen oder Sie können dafür auch einen anderen Virenscanner einsetzen.
Ist ein PC mit Viren infiziert, so wird meistens vom Virenscanner angeboten den Virus zu "entfernen". Das ist aber nie eine Garantie, dass der Virus tatsächlich weg ist. Die einzige sichere Lösung um einen Virus mit aller Sicherheit zu entfernen ist das Löschen der Festplatte, wobei die Daten dann natürlich auch gelöscht werden. Einmal mehr weisen wir darauf hin, dass eine regelmässige Sicherung von System und Daten unbedingt zu empfehlen ist. Ist keine Sicherung vorhanden, so muss das System neu aufgesetzt werden und die Daten sind eventuell verloren.
Manchmal jedoch können auch Antiviren-Programme für eine Einschränkung der Systemstabilität sorgen. Vor allem, wenn beim Zugriff auf Dateien und Ordner oder bei der Verbindung über LAN und WLAN Verzögerungen, Abbrüche oder andere Unregelmässigkeiten auftreten, kann ein zu aggressiv eingestellter Virenscanner die Ursache sein. Dies kann auch von einem Tag auf den anderen passieren - z. B. wenn ein automatisches Update der Erkennungsalgorithmen des Virenscanners eine Inkompatibilität mit einer anderen Systemkomponente hervorruft. In solchen Fällen hilft nur die testweise Deinstallation des Virenscanners.
8. Schritt: Wiederherstellung auf einen früheren Zustand
Wenn alle bisherigen Tests nicht zur Lösung des Problems geführt haben, so kann die Ursache in einer Inkompatibilität von einer vorgenommenen Installation oder eines Windows Updates liegen. Dies kann einfach getestet werden indem das System auf einen früheren Zeitpunkt, bei welchem der Fehler noch nicht vorhanden war, zurückgestellt wird. Auch in diesem Fall wird idealerweise ein Backup eines früheren Systemzustandes wieder hergestellt. Wemm Sie mit der Backup Software Acronis arbeiten, erklären wir Ihnen in diesem Video, wie Sie ein Backup zurücklesen können. Allenfalls kann auch ein Wiederherstellungspunkt von Windows für eine Rückstellung des Systems verwendet werden.
9. Schritt: Testen der Peripheriegeräte
Immer wieder stellen wir fest, dass Peripheriegeräte oder sogar fehlerhafte Kabel zu Störungen führen können. Das kann einfach festgestellt werden, indem Sie alle Peripheriegeräte vom PC wegnehmen und diese der Reihe nach wieder anschliessen. Vor allem USB Sticks können zu Problemen führen, aber auch Tastaturen oder Monitore. Idealerweise verwenden Sie für diese Tests einen unterschiedlichen Monitor, andere Eingabegeräte und andere Kabel um bestehende Peripheriegeräte als Problemursache auszuschliessen.
10. Schritt: Ausschlussverfahren anwenden
Wir empfehlen die genannten Massnahmen der Reihe nach durchzuführen und nach jedem Schritt zu testen ob die Probleme immer noch bestehen. Die Chance mit dieser Analyse die Ursache/n eines PC Problems zu finden sind sehr hoch.
Wenn Sie nach all diesen Tests noch keine Resultate erzielt haben und die Fehler noch immer bestehen, dann kontaktieren Sie bitte unseren Support.