Man hat sich schon fast daran gewöhnt. Immer wieder werden Sicherheitslücken von Hard- oder Software bekannt. Ein relativ neues Angriffsobjekt sind die Server der Hardware Hersteller. Ein Beispiel sind die Update Server von Asus, die gehackt wurden. Die Server sind mit Schad-Software infiziert, die sich über die Asus Hardware Updates auf Notebooks, PCs und Mainboards von Asus verbreiten. Diese Schad-Software ist besonders tückisch, denn über die MAC Adresse des Netzwerkadapters wird weitere Schad-Software nachgeladen. Gemäss einer Schätzung von Kaspersky Lab könnte die Zahl der Betroffenen bei über einer Million liegen.
Dieser Vorfall zeigt, dass eine Anti-Viren-Software alleine heute nicht mehr genügt. Es müssen verschiedene Massnahmen angewendet werden um den PC so sicher wie möglich zu machen. Unsere Empfehlungen dazu lauten wie folgt:
- Ein Virenscanner ist ein MUSS. Microsoft Defender wird in Tests immer wieder positiv bewertet und der mit dem Betriebssystem Windows mitgelieferte Virenscanner bietet gute Dienste. Natürlich gibt es weitere wirksame Virenscanner. Mehr dazu erfahren Sie in unserem Blogeintrag über Virenscanner.
- Unnötige Software ist wenn immer möglich zu vermeiden. Die Hardware Hersteller liefern umfangreiche Software Tools zusammen mit der Hardware. Diese Software darf nicht installiert werden. Genau über diese Software können Viren auf ein System gelangen wie das aktuelle Beispiel zeigt.
Bei brentford PCs und Workstations wird auf alle überflüssige Software verzichtet. Das Betriebssystem wird in einem «manuellen» Prozess installiert, wobei keine von den Hardware Herstellern mitgelieferte Software installiert wird.
Bei den PCs, Workstations und Notebooks der grossen Hersteller wird immer diverse Software zur Hardware mit installiert. Wir empfehlen diese Software Anwendungen zu deinstallieren, denn damit ist üblicherweise kein Mehrwert verbunden. Im Gegenteil, diese Software kann Ihren PC nicht nur mit Schad-Software infizieren, sondern auch bremsen. - Was für die Software der Hardware Hersteller gilt, gilt natürlich genauso für weitere Software Anwendungen wie zum Beispiel Tuning Tools. Zusätzliche, nicht nötige Software ist meist weniger nützlich als schädlich – sei das weil darüber Viren eintreten können, Updates blockiert werden oder weil die Software den PC bremst.
- Wir können es nicht genügend erwähnen: die wichtigste Schutz-Massnahme sind Sie selbst. Öffnen Sie nur Dokumente, denen Sie vertrauen. Suspekte Emails sind zu löschen. Wenn Sie den Inhalt trotzdem prüfen möchten, so machen Sie das am besten auf einer geschützen, virtuellen Umgebung oder allenfalls auf einem Mobil Gerät.
Wenn Sie diese 4 Punkte berücksichtigen, gleichzeitig regelmässige Backups Ihrer Daten erstellen und diese Sicherung idealerweise getrennt von Ihrem PC aufbewahren, haben Sie einen hohen Sicherheitsstandard.
Als Bonus können Sie zusätzlich die Datensammlung durch Microsoft einschränken. Mehr Informationen dazu finden Sie in unserer Erklärung des Tools ShutUp 10.