Gemäss aktuellen Angaben von Microsoft wird im Oktober 2025 der Support für das Betriebssystem Windows 10 eingestellt. Microsoft erinnert immer penetranter daran, dass ein Wechsel auf Windows 11 ansteht.
Ein Wechsel auf Windows 11 kann bei einem neueren PC einfach vorgenommen werden. Bei älteren PCs ist ein Windows 11 Upgrade allerdings gar nicht möglich oder kann mit einigen Hürden verbunden sein.
Die Systemanforderungen für den Betrieb von Windows 11 sind wie folgt:
- Prozessor: 1 Gigahertz (GHz) oder schneller mit 2 oder mehr Kernen auf einem kompatiblen 64-Bit-Prozessor oder SoC (System on a Chip)
- RAM: 4 Gigabyte (GB)
- Speicherplatz: 64 GB oder grösser
- Systemfirmware: UEFI, aktiviert für sicheren Start
- TPM: Trusted Platform Module (TPM) Version 2.0
- Grafikkarte: Kompatibel mit DirectX 12 oder höher mit WDDM 2.0 Treiber
- Internetverbindung und Microsoft-Konto
Microsoft erlaubt den Betrieb von Windows 11 nur auf Computern mit neueren Prozessoren. Ob der aktuelle Computer bzw. der Prozessor die Voraussetzungen für Windows 11 erfüllt, erfahren Sie hier:
Kompatible Intel Prozessoren
Kompatible AMD Prozessoren
Die häufigsten Ursachen für Probleme mit Windows 11 Upgrades sind ein nicht kompatibler Prozessor oder ein nicht aktiviertes TPM Modul. Wenn der Prozessor des PCs Windows 11 unterstützt, ist als nächster Schritt das TPM Modul zu aktivieren wenn das nicht bereits gemacht wurde. Das TPM Modul ist ein Bestandteil des Mainboards und kann über die Bios Einstellungen aktiviert werden.
Aktivieren des TPM Moduls
Bei einem brentford PC / einer brentford Workstation kann das TPM Modul mit wenigen, einfachen Schritten im BIOS aktiviert werden. Dies eine Anleitung dazu:
Intel Prozessor / Asus Mainboard
- Gehen Sie durch wiederholtes Drücken der «Del» Taste (auf einer kabelgebundenen Tastatur) beim Aufstarten des PCs ins BIOS.
- Navigieren Sie mit den Pfeiltasten zum Reiter «Advanced»
- Wählen Sie dort «PCH-FW Configuration».
- Stellen Sie dort «PTT» auf «Enabled» bzw. «TPM Device Selection» auf “Intel PTT” / “Firmware TPM”
- Drücken Sie bei der Meldung die angezeigt wird auf «OK»
- Navigieren Sie danach zum Reiter «Tool»
- Wählen Sie «Asus User Profile»
- Geben Sie bei «Profile Name» einen Namen ein und wählen Sie «Save Profile to...» und geben Sie «4» ein. So wird es als neues Profil gespeichert.
- Drücken Sie die «F10»-Taste, um die Einstellungen zu speichern und den PC neu zu starten. TPM ist nun aktiv
AMD Prozessor / Asus Mainboard
- Gehen Sie durch wiederholtes Drücken der «Del» Taste (auf einer kabelgebundenen Tastatur) beim Aufstarten des PCs ins BIOS.
- Navigieren Sie mit den Pfeiltasten zum Reiter «Advanced»
- Wählen Sie dort «AMD fTPM Configuration»
- Stellen Sie dort «AMD TPM Selection» auf «Enable Firmware TPM»
- Drücken Sie bei der Meldung die angezeigt wird auf «OK»
- Navigieren Sie danach zum Reiter «Tool»
- Wählen Sie «Asus User Profile»
- Geben Sie bei «Profile Name» einen Namen ein und wählen Sie «Save Profile to...» und geben Sie «4» ein. So wird es als neues Profil gespeichert.
- Drücken Sie die «F10»-Taste, um die Einstellungen zu speichern und den PC neu zu starten. TPM ist nun aktiviert.
Intel Prozessor / MSI Mainboard
- Gehen Sie durch wiederholtes Drücken der «Del» Taste (auf einer kabelgebundenen Tastatur) beim Aufstarten des PCs ins BIOS.
- Wählen Sie die Kachel «Settings» und wählen Sie den Eintrag «Security» und dann «Trusted Computing»
- Stellen Sie die Option «Security Device Support» auf «Enabled»
- Stellen Sie TPM Device Selection auf «PTT» bzw. «Firmware TPM»
- Drücken Sie 3x «Esc», um auf die Übersicht (6 Kacheln) zurück zu gelangen.
- Wählen Sie die Kachel «OC-Profile»
- Wählen Sie «Overclocking Profile 4»
- Drücken Sie «Set Profile Name» und geben Sie dem Profil einen Namen
- Wählen Sie dann «Save Overclocking Profile», so wird es als neues Profil abgespeichert.
- Drücken Sie die «F10»-Taste, um die Einstellungen zu speichern und den PC neu zu starten. TPM ist nun aktiviert.
AMD Prozessor / MSI Mainboard
- Gehen Sie durch wiederholtes Drücken der «Del» Taste (auf einer kabelgebundenen Tastatur) beim Aufstarten des PCs ins BIOS.
- Wählen Sie die Kachel «Settings» und wählen Sie den Eintrag «Security» und dann «Trusted Computing»
- Stellen Sie die Option «Security Device Support» auf «Enabled»
- Stellen Sie bei «AMD fTPM switch» um auf «AMD CPU fTPM»
- Drücken Sie 3x «Esc», um auf die Übersicht (6 Kacheln) zurück zu gelangen.
- Wählen Sie die Kachel «OC-Profile»
- Wählen Sie «Overclocking Profile 4»
- Drücken Sie «Set Profile Name» und geben Sie dem Profil einen Namen
- Wählen Sie dann «Save Overclocking Profile», so wird es als neues Profil abgespeichert.
- Drücken Sie die «F10»-Taste, um die Einstellungen zu speichern und den PC neu zu starten. TPM ist nun aktiviert.
Es ist möglich, dass die Einstellungen im Bios je nach Mainboard nicht genau die gleiche Bezeichnung wie in dieser Anleitung haben. Sollten Sie die Aktivierung des TPM Moduls bei einem brentford Computer nicht selber durchführen können oder wollen, so hilft unser technischer Support gerne weiter.
Nachdem TPM im BIOS aktiviert ist, können Sie die «PC-Integritätsprüfung» von Microsoft durchführen. Den PC Health Check finden Sie hier: https://aka.ms/GetPCHealthCheckApp. Dieser sollte nun alle Voraussetzungen als erfüllt anzeigen und einem Upgrade auf Windows 11 steht nichts mehr im Wege.
Wenn das TPM Modul aktiviert ist und der Prozessor Windows 11 kompatibel ist, so sind bei einem brentford Computer die nötigen Voraussetzungen für ein Windows 11 Upgrade erfüllt. Achten Sie darauf, dass es mindestens 64 GB freien Speicherplatz gibt, bevor der Upgrade Prozess gestartet wird.
Hinweise zum Durchführen eines Windows 11 Upgrades
Regelmässige Backups sind bei der Benutzung eines Computers sowieso Pflicht. Vor allem bei Updates und Upgrades des Betriebssystems ist es wichtig, vorher einmal alle Daten zu sichern. Achten Sie darauf, dass Sie in diesem Fall ein Backup über ein externes Speichermedium durchführen. Damit auf den Ausgangszustand zurück gekehrt werden kann, sollte eine Sicherung / ein Image der Systeminstallation abgelegt werden. Zudem sollten wichtige Daten als Backup gespeichert werden wie zum Beispiel Arbeitsdokumente, Bilder, Passwörter und E-Mails sowie Kontakte.
Grundsätzlich wird das Upgrade auf Windows 11 über die normalen Windows Updates durchgeführt. Es kann teilweise einige Tage dauern, bis das Upgrade vorgeschlagen wird, da dieses von Microsoft schrittweise ausgerollt wird. Sobald es verfügbar ist, kann einfach auf «Jetzt Upgraden» gedrückt werden. Wir empfehlen, nach dem durchgeführten Upgrade auf Windows 11 nochmals nach Updates zu suchen, da nicht immer alle neuen Funktions- und Sicherheitsupdates automatisch installiert werden.
Wer nicht warten möchte, bis die Option zum Upgrade von alleine freigeschaltet wird, kann das Windows 11 Upgrade auch aktiv manuell ausführen. Dazu gibt es den Windows 11 Installationsassistenten. Den Windows 11 Installationsassistenten finden Sie unter folgendem Link: https://www.microsoft.com/de-de/software-download/windows11. Folgen Sie für das Upgrade einfach den Anweisungen des Assistenten. Auch hier empfehlen wir, nach dem Upgrade nochmals nach Windows Updates zu suchen um sicherzustellen, dass alle Funktions- und Sicherheitsupdates installiert werden.
Bei beiden Varianten gilt es, etwas Geduld zu haben. Das Upgrade von Windows 10 auf Windows 11 kann einige Zeit in Anspruch nehmen. Der PC kann während des Downloads und der Installation normal weiterverwendet werden. Wir empfehlen, angefangene Arbeiten regelmässig zu sichern, damit im Falle eines automatischen Neustarts der Fortschritt nicht verloren geht. Sobald die Installation abgeschlossen ist, wird die Option «Jetzt neu starten» sichtbar sein. Speichern Sie Ihre Arbeit und wählen Sie diese Option aus. Warten Sie, bis der PC wieder auf dem Anmeldebildschirm bzw. Desktop ist. Es ist möglich, dass der PC dabei mehrere Male neu startet.
Während des Upgrade-Vorgangs können verschiedene Fehlermeldungen auftreten. Die gute Nachricht: Wenn ein Fehler auftritt, wird das Upgrade zwar abgebrochen, aber es geht nicht mit Datenverlust einher. Sie können Ihren Computer danach noch normal weiterverwenden - nur eben weiterhin mit Windows 10. Sollte dieser Fall eintreten so kann der Upgrade-Vorgang zu einem späteren Zeitpunkt wiederholt werden wenn Microsoft den Fehler hoffentlich behoben hat. Dies der Link zu der von Microsoft publizierten Fehler Liste: Windows 11 Fehler.
Üblicherweise wird bei einem Upgrade die gleiche Windows Version installiert, also Windows Home oder Windows Professional, wie bisher. Der Lizenzschlüssel wird nur für die gleiche Windows Version akzeptiert.
Computer mit nicht kompatiblem Prozessor
Die Voraussetzungen zur Windows 11 Kompatibilität werden von Microsoft sehr strikt angesetzt und durchgesetzt. Es werden wirklich nur Computer mit neuerer Hardware für Windows 11 zugelassen. Es gibt zwar Anleitungen, die einen Weg das zu umgehen aufzeigen, doch eine wirklich nachhaltige und stabile Lösung, die langfristig funktioniert, gibt es nicht.
Bei einem älteren Computer kann nicht einfach nur der Prozessor gewechselt werden um den Computer Windows 11 tauglich zu machen. In den meisten Fällen müssen das Mainboard und eventuell auch der Arbeitsspeicher getauscht werden. Ein solcher Hardware Upgrade kann eine Option sein um den Computer für Windows 11 fit zu machen. Oft sind die Kosten für einen Umbau der Hauptkomponenten jedoch so hoch, dass es besser ist gleich einen neuen PC zusammenzustellen und eventuell Komponenten vom bestehenden Computer wie Laufwerke, Schnittstellenkarten oder Speichermedien im neuen Computer wieder einzubauen.
Üblicherweise ist ein Computer nach 4 bis 5 Betriebsjahren abgeschrieben, auch wenn es durchaus möglich ist, dass ein Computer bis zu 10 Jahre problemlos läuft. Ich schreibe diesen Artikel übrigens auch auf einem brentford Computer, der seit fast 10 Jahren in Betrieb ist und immer wunderbar läuft.
Systemwechsel mit Windows 11 Installation
Bei einem Computer mit mehr als 5 Betriebsjahren empfehlen wir keine grossen Investionen oder Upgrades mehr vorzunehmen. Der PC kann bis zum finalen Ende von Windows 10 im Oktober 2025 gut weiter verwendet werden, die Hinweise oder Warnungen von Microsoft können einfach ignoriert werden. Der Computer kann übrigens auch nach dem Ende des Windows 10 Supports weiter laufen. Er sollte dann idealerweise nicht mehr mit dem Internet verbunden werden.
Wir empfehlen den Systemwechsel frühzeitig zu planen. Am besten werden die Daten jetzt schon bereinigt und strukturiert. Es hilft wenn eine Liste mit aktueller und künftig geplanter Software zusammengestellt wird und anschliessend gilt es zu überlegen welche Anforderungen der neue Computer zu erfüllen hat. Viele Information und Tipps zur Zusammenstellung eines passenden Computers gibt es in unseren Online Beratern, und natürlich beraten wir Sie gerne auch persönlich.
Wenn der Wechsel des Computer dann ansteht, unterstützen wir Sie gerne bei der Einrichtung des neuen PCs. Wir übernehmen bestehende Komponenten sofern das sinnvoll ist, installieren Software und übernehmen Daten gemäss Vereinbarung. Arbeiten im Rahmen einer halben Stunde sind beim Kauf eines neuen PCs inbegriffen, weitere Arbeiten verrechnen wir nach Aufwand (CHF 170.00 Stundenansatz).
Windows 11 Upgrade von uns ausführen lassen
Die Aktivierung des TPM Moduls sowie ein Upgrade auf Windwos 11 sind keine schwierigen Vorgänge. Wenn Sie dieses Upgrade nicht selber vornehmen wollen, können Sie das durch uns machen lassen. Da während dieses Prozesses Einstellungen im BIOS geändert werden müssen und es diverse Neustarts gibt, ist Remote Support suboptimal. Ein Windows 11 Upgrade nehmen wir gerne bei uns vor Ort vor und bei der Gelegenheit führen wir gleich eine Revision des PCs durch.
Bitte vereinbaren Sie für ein Windows Upgrade einen Termin. Zu dem Termin bringen Sie bitte den PC sowie eventuelle Passwörter / Zugangsdaten mit, so dass wir auf die Windows Oberfläche zugreifen können. Wir werden diese Arbeiten ausführen:
- Aktivierung des TPM Moduls
- Windows 11 Upgrade
- BIOS Update
- Aktualisierung Treiber / Firmware
- Grundreinigung
Die Arbeiten dauern 1 bis 2 Stunden und werden nach Aufwand verrechnet (Stundenansatz CHF 170.00 inkl. MwSt.). Sie können warten bis die Arbeiten abgeschlossen sind und den Computer dann gleich wieder mitnehmen.